
Trauer um Theatermann Hannes Rupprecht aus Windischeschenbach
10.03.2022
Die Bühne war seine große Leidenschaft. Nun verließ Hannes Rupprecht die Bretter, die die Welt bedeuten. Der Motor der Laienspielschar Windischeschenbach verstarb am Donnerstag nach schwerer Krankheit.
von Michaela Lowak

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Hannes Rupprecht (links) in dem Stück „Die Überführung“.

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Hannes Rupprecht im Stück „Der Bockerer“, das im November 2018 im Pfarrheim aufgeführt wurde.

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Noch im vergangenen Sommer stand Hannes Rupprecht auf der Naturbühne im Schatten der Burg Neuhaus. Wer einmal eine Aufführung mit ihm gesehen hat, weiß mit welcher Energie, Lebensfreude und Leidenschaft er das Theaterspielen inszenierte. Am Donnerstag verließ er im Alter von 70 Jahren die Bühne des Lebens – nach schwerer, kräftezehrender Krankheit. Damit folgt er Ehefrau Christine nach, die im Oktober 2021 plötzlich verstarb.
Obwohl in Windischeschenbach bekannt war, dass es um seine Gesundheit nicht zum Besten stand, löste die Todesnachricht große Bestürzung aus. Um ihn trauern nicht nur die Kinder Markus, Judith und Lukas mit ihren Familien, sondern auch viele Freunde und Weggefährten, allen voran die Laienspielschar. Rupprechts Händchen für das Theater war weit über die Grenzen der Zoiglhauptstadt hinaus bekannt. Er galt als begnadeter Schauspieler und Regisseur, der es verstand, seine Truppe perfekt anzuleiten und zu motivieren.
Schon als Bub begeisterte sich Rupprecht fürs Theater. Als Bertwin Fleck 1968 das Pfarrtheater neu aufleben ließ, war Rupprecht sofort dabei. Aus dieser Zusammenarbeit heraus entstand wenig später die Laienspielschar.1986 begann die Theatergruppe mit dem Freiluftspiel an der Neuhauser Burg und lockt bis heute noch im Turnus von zwei Jahren Besucher aus der gesamten Region an. Unvergessen bleiben Stücke wie „Der Brandner Kasper“, im dem Rupprecht als Boandlkramer brillierte, „Der Geisterbräu“ oder auch seine selbst verfassten Werke wie „Reineke Fuchs“ oder „Madame Kröterich“ aus dem Sommer 2022.
